© DAV Tuttlingen/Klaus Pfitscher

Streckenwanderung im Schwarzwald

16.06.2024

Öffentliche Verkehrsmittel bieten sich perfekt für Streckenwanderungen an, weil Anfang und Ende der Tour nicht am gleichen Ort sein müssen. Daher war diese Veranstaltung mit An- und Abreise mit Öffis geplant.

Die Gruppe war ab Bahnhof Villingen vollzählig, wo nach einem gemeinsamen Frühstück der Bus nach Furtwangen genommen wurde.

Dort war der Startpunkt der Wanderung: Zunächst ging es steil bergauf über Raben zum Brend. Bei der Besteigung des Turms blies der Gruppe noch kalter Wind um die Ohren, was sich aber im Tagesverlauf grundlegend änderte.

Am nächsten Ziel, dem Naturfreundehaus Brend, wurde eine erste kleine Verpflegungspause eingelegt, bevor mit dem Güntersfelsen die nächste Sehenswürdigkeit erreicht wurde. Erstaunlich, wie die riesigen runden Granitblöcke aufeinander liegen und verblüffend, wie sie hierhergekommen sind.

Nur ein paar Kilometer weiter liegt die Martinskapelle mit der Quelle der Breg, dem längeren der beiden Donauquellflüsse. Der Besucherandrang hat sich an diesem Samstagmittag in Grenzen gehalten, sehr zur Freude der Wandergruppe.

Die nächste Sehenswürdigkeit war für uns fast unsichtbar: Nur durch einen glücklichen Zufall und den Blick nach hinten gerichtet haben wir die Elzquelle überhaupt gesehen. Oder zumindest den Stein mit der Tafel, die den Hinweis auf den Elzursprung enthält.

Nun ging es über lichte Wiesen, den Bauernhof Vogte passierend, am Waldrand entlang schweißtreibend bergauf. Doch die Gestalter der Wegführung haben sich an der Steigung etwas Besonderes einfallen lassen, indem sie Schilder mit modernen Fotografien der typischen Schwarzwaldberufe und -traditionen aufstellten. So abgelenkt, kommt einem der Abschnitt sehr kurzweilig vor.

Auf der Höhe angelangt ist es nicht mehr weit bis zum Naturschutzgebiet Blindenmoos mit seinem bezaubernden tiefschwarzen Blindensee. Die Wege sind hier mit Holzbrettern auf Pfählen vorgegeben, um ein Einsinken der Fußgänger auf dem teils sehr weichen Untergrund zu vermeiden. Die Sitzgelegenheiten am See haben uns die nächste Ess- und Trinkpause regelrecht aufgedrängt.

Kurz nach diesem letzten Höhepunkt der Tour begann der Abstieg nach Triberg, dem Ende der Wanderung. Bevor wir die letzten Meter zum Bahnhof absolvierten bot sich bei einem Festzelt mit Musik, Essens- und Trinkauswahl eine Stärkung nach dieser gut 20 km langen Wanderung an. Die Gelegenheit haben wir gerne genutzt.

Triberg liegt an der Bahnstrecke Karlsruhe – Konstanz, mit stündlich abfahrenden Zügen in beiden Richtungen. So konnten wir uns den Abschluss der Tour sehr flexibel aussuchen.